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Die Ressourcen unserer Erde sind endlich. – Gehen wir achtsam damit um!

Unbegrenztes Wachstum auf einem begrenzten Planeten?!


Kann es nicht geben. Der von Politik und Wirtschaft noch immer als langfristiges Ziel angestrebte Wachstumspfad führt in multiple Krisen. Schon 1972 stellte der Club of Rome seinen Bericht über die planetaren Grenzen vor. Auf einer endlichen Erde kann es kein unendliches Wachstum geben. Grundlegend geändert hat sich jedoch bis heute nichts. Die Wirtschaft soll wachsen und mit ihr wachsen die Probleme: Die Ausbeutung von Mensch und Natur, die Übernutzung natürlicher Ressourcen und Rohstoffe, gewaltsame Auseinandersetzungen um Rohstoffrechte und die völlige Ignoranz der Frage, wie wollen wir eigentlich leben? Und wie könnte ein gutes Leben für alle aussehen das, die planetaren Grenzen anerkennt?

Ist der Wachstumspfad eine Sackgasse?

Betrachtet man die (Natur-) Zerstörung, die unser aktuelles auf wirtschaftliches Wachstum ausgelegtes kapitalistisches Wirtschaftssystem angerichtet hat und anrichtet – ja.

Die Menschheit nutzt heute in einem Jahr mehr natürliche Ressourcen, als ihr in diesem Jahr zur Verfügung stehen. Wir bräuchten mehr als eine Erde, haben aber nur eine. Der Earth Overshoot Day markiert deshalb den Tag, an dem das Limit erreicht ist, an dem wir unsere gesamten Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht haben und ab diesem Zeitpunkt über unsere Erde und damit über unsere Verhältnisse hinauswachsen. Das muss aufhören!


Abseits vom Wachstumspfad. Das Ziel sollte qualitatives und nicht quantitatives Wachstum sein. Ein gutes Leben für alle ist möglich, wenn wir beginnen, uns am Gemeinwohl. Das heißt, was müssen wir wirklich produzieren? Was brauchen wir wirklich, um glücklich zu sein? Nachhaltigkeit ist dabei ein wichtiges Ziel und Kreislaufwirtschaft macht es langfristig möglich, unseren Ressourcenverbrauch drastisch zu reduzieren. Das sind große Ziele und vieles ist noch nicht ansatzweise umgesetzt, das ist aber kein Grund, nicht dafür zu kämpfen. Schließlich gelingt das gute Leben für alle nur, wenn wir es schaffen, die Krisen unseres aktuellen Wirtschaftssystems gemeinsam zu lösen!

Plastikfrei und Spaß dabei

Zwischen 86 bis 150 Millionen Tonnen Plastik werden in unseren Ozeanen vermutet. Häufig gelangen große Plastikstücke und kleine Plastikteilchen, Mikroplastik genannt (z.B. aus Kosmetikprodukten oder Reifenabrieb), über Flüsse ins Meer. Würde man es schaffen, einen Großteil des Plastiks herauszufischen, bräuchte man ungefähr 4,4 Millionen Lkws oder 86.000 Güterzüge, um diese Menge Plastik abzutransportieren, um sie zu recyceln – ein Riesenaufwand, der aber die Dimension des Problems verdeutlicht, die wir mit dem Plastikmüll in den Meeren haben. Dazu kommt aber noch der Plastikmüll, der auf Deponien gelagert wird, und durch die Verbrennung von Plastikmüll in Müllverbrennungsanlagen entstehen giftige Emissionen, die die Umwelt ebenfalls belasten. Tiere können Plastik mit Nahrung verwechseln oder sich verletzen und im schlimmsten Fall an den Folgen sterben. Das Problem beginnt jedoch schon früher. Schon die Produktion von Kunststoffen setzt klimaschädliche Treibhausgase frei und während des Herstellungsprozesses können schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen. Ein weiteres Problem ist, dass Plastik nicht biologisch abbaubar ist. Bis sich eine Plastikflasche in Kleinstteile zersetzt hat dauert es bis zu 450 Jahre. Einwegartikel und Verpackungen machen 40 Prozent des produzierten Kunststoffs aus. Dadurch, dass sie häufig nicht lange genutzt werden, gehen die für sie aufgewendete Energie und die Ressourcen verloren. Es ist Zeit, daran was zu ändern!

Aber was soll das dann mit dem Plastik?

Plastik oder Kunststoffe sind im Allgemeinen Stoffe, die fast alles können. Sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, egal ob in Verpackungen, Kosmetik, Medizinprodukten oder Smartphones – überall werden Kunststoffe verwendet, da sie wahnsinnig vielfältige Eigenschaften haben und das macht sie so attraktiv für verschiedenste Anwendungsbereiche. Das führt zu einer jährlichen Produktionsmenge von über 400 Millionen Tonnen Plastik weltweit und damit zu einer Menge an Plastikabfällen, die bei einer Recyclingquote von 14% zu einem immer größeren Problem wird. Reiche Industrieländer wie Deutschland exportieren ihre Plastikabfälle gerne nach dem Motto: „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Die Plastikabfälle werden in die Länder des globalen Südens exportiert, wo sie über Umwege auch ins Meer gelangen und Teil des größten Plastikstrudels der Welt, des Great Pacific Garbage Patch, werden können, der heute ungefähr viermal so groß ist wie Deutschland. Schaffen wir es nicht, umzusteuern, wird er weiter wachsen.

Und was können wir gegen die Plastikflut tun?

Zuallererst Plastik einsparen, das klingt einfach, und die ersten Schritte sind es auch. So kannst du in deinem Alltag Plastik vermeiden:

  • Einen Stoffbeutel zum Einkaufen benutzen
  • Unverpackte Lebensmittel kaufen
  • Plastikabfälle trennen
  • Eine wiederverwendbare Trinkflasche verwenden
  • Kein Einweggeschirr verwenden

Für ein komplett plastikfreies Leben müsstest du aber auf sämtliche Medizinprodukte, Computer, Smartphones, viele Textilprodukte und noch auf viele andere Produkte verzichten und in manchen Produkten ist Plastik versteckt (z.B. mit Plastik beschichtetes Papier). An dieser Stelle wird der komplette Plastikverzicht in unserer modernen Welt äußerst kompliziert. Das langfristige Ziel muss daher sein, dass Produkte langlebiger, wiederverwendbar und gut reparierbar werden, um so Plastik, aber auch andere wertvolle Ressourcen einzusparen und um allgemein Müll zu reduzieren.

Das tun wir

Deshalb versuchen wir selbst, möglichst nachhaltig zu leben, Plastik zu reduzieren, Dinge zu reparieren etc. Wir machen regelmäßig mit Müllsammelaktionen auf uns aufmerksam und organisieren Kleidertauschparties. Je öfter wir etwas selber machen oder reparieren, desto seltener müssen wir natürlich auch etwas neu kaufen. Und das ist gut für die Umwelt! Denn nachhaltiger Konsum und bewusstes Einkaufen trägt einen großen Teil dazu bei, dass die Umwelt geschont wird.